Annegret Liepold begeistert an der Naabtal-Realschule: Ein mutiges Debüt und wichtige Diskussionen
Ein literarischer und politischer Austausch fand an der Naabtal-Realschule Nabburg statt. Im Rahmen einer Autorenlesung begrüßte die Schule in Kooperation mit der FOSBOS Schwandorf die Nürnberger Autorin Annegret Liepold, die den 10. Klassen ihr hochaktuelles Debüt „Unter Grund“ vorstellte.

Ausgezeichneter Debütroman als Diskussionsgrundlage
Der Roman von Annegret Liepold, der im Februar 2025 erschienen ist, erzählt die Geschichte der jungen Referendarin Franka, die in ihre fränkische Heimat zurückkehrt und dort mit ihrer eigenen Vergangenheit in der rechten Szene konfrontiert wird. Auf eindringliche Weise thematisiert das Buch Rechtsextremismus, die Aufarbeitung von Familiengeschichten und die Zerstörungskraft des Schweigens.
Das Debüt hat bereits große Beachtung gefunden: Annegret Liepold war für den Franz-Tumler-Literaturpreis 2025 nominiert und hat bei diesem Wettbewerb den Publikumspreis für „Unter Grund“ gewonnen. Der Erfolg unterstreicht die Relevanz und Qualität des Werkes, was die Lesung an der Naabtal-Realschule zu einem besonderen Ereignis machte.
Große Aufmerksamkeit und persönliche Betroffenheit
Die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe zeigten sich während der Veranstaltung ausgesprochen aufmerksam und demonstrierten ein großes Interesse an den Inhalten des Romans und den Erläuterungen der Autorin. Die Lesung bot den Jugendlichen eine wichtige Gelegenheit, über diese relevanten und gesellschaftlich brisanten Themen direkt mit Annegret Liepold ins Gespräch zu kommen.
Besonders bewegend waren die Momente, in denen die Schülerinnen und Schüler von Begegnungen mit dem Thema berichten konnten und dabei auch ihre Ängste zur Sprache brachten. Der offene und ehrliche Austausch zeigte, wie nah die im Buch beschriebenen Mechanismen des Abrutschens in die rechte Szene an der Lebensrealität junger Menschen sein können. Es wurde deutlich, dass die Auseinandersetzung mit dem Roman einen wichtigen Beitrag leistet, um für die subtilen Gefahren des Rechtsextremismus zu sensibilisieren.
Ein starkes Zeichen als „Schule ohne Rassismus“
Die gelungene Veranstaltung wurde im Rahmen des Engagements der Naabtal-Realschule als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ermöglicht. Der offene und ehrliche Austausch über die schwierige Thematik unterstreicht einmal mehr das aktive Bekenntnis der Schule zu Werten wie Toleranz, Vielfalt und Zivilcourage. Die Resonanz der Schülerschaft zeigt, wie wichtig es ist, diesen Diskurs fortzuführen und Jugendlichen Räume für die kritische Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus zu bieten.
HEL, HIR, MES






