2. Platz beim Wettbewerb „Strategien guter Suchtprävention in der Schule“

Oberpfälzer Suchtarbeitskreis und Sieglinde-Nothacker-Stiftung prämieren die Naabtal-Realschule Nabburg mit dem zweiten Platz

Im laufenden Schuljahr haben 20 Oberpfälzer Schulen am Wettbewerb „Strategien guter Suchtprävention in der Schule“ teilgenommen. Die Jury, bestehend aus Vertretern der Suchtprävention, Schulbehörden und der Sieglinde-Nothacker-Stiftung, prämierte das Suchtkonzept der Naabtal-Realschule mit dem zweiten Platz, so dass sich das Suchtpräventionsteam (Judith Buckley, Christine Jocher, Tina Lösch, Manuela Meixner und Katharina Tölg) über 700 Euro freuen konnte. Laut Aussage der Vertreter des Gesundheitsamtes fiel der Jury die Entscheidung nicht leicht, da sich die Qualität der eingereichten Beiträge insgesamt durch ein hohes Niveau auszeichnete.
Landrat Thomas Ebeling überreichte den Scheck und die Urkunde im Beisein von Theresa Fenzl und Alexander Baranek vom Gesundheitsamt Schwandorf an die beteiligten Lehrkräfte und an den Schulleiter Thomas Kuban.
Insgesamt glänzte die Naabtal-Realschule besonders mit folgenden Schwerpunkten:

  • nachhaltig, also langfristig angelegte Projekte mit dokumentierten Erfolgen wie diverse Vorträge, Theateraufführungen, Workshops und Ausstellungen anregelmäßigen Suchtpräventionstage in der Schule
  • Steuerung von Rahmenbedingungen durch die Entwicklung eines Suchtpräventionskonzepts
  • vernetzt durchgeführte Schulveranstaltungen, die in Kooperation mit Fachstellen durchgeführt werden und SchülerInnen und Eltern aktiv einbinden (z.B. Alkohol im Straßenverkehr)
  • regelmäßige Schulungen des Lehrpersonals
  • Aktivitäten, welche die Lebenskompetenzen, Gesundheit und Entwicklung der Schülerinnen und Schüler stärken

Gute (Sucht-)prävention

Erfolgreiche Prävention lebt nicht von spektakulären Einzelaktionen oder abschreckenden Schockbildern, sondern von regelmäßigen, positiven Impulsen im Alltag. Besonders wirksam sind vertrauensvolle Beziehungen, authentische Vorbilder und das Vermitteln von Kompetenzen, die Jugendliche in ihrer Lebenswelt stärken. Studien zeigen: Abschreckung zeigt keine langfristigen Effekte. Schockierende Bilder oder dramatische Szenarien erzeugen oft nur kurzfristige Betroffenheit, ohne bleibende Wirkung. Auch rein sachliche Aufklärung über Suchtmittel kann bei risikobereiten Jugendlichen sogar das Gegenteil bewirken. Wirksam sind fachlich evaluierte Programme, die auf den Aufbau von Lebenskompetenzen setzen – evidenzbasiert, nachhaltig und langfristig.
Damit ist gemeint: Die Förderung des kritischen Denkens, der Ausbau der individuellen Entscheidungsfähigkeit, eine angemessene Stressbewältigung, eine gute Selbsteinschätzung und ein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen. Die beschriebenen Fähigkeiten wirken als Schutzfaktoren. Nachweislich können starke Kinder und Jugendliche besser „Nein“ sagen, auch gegen Gruppendruck. Sie haben ein besseres Gespür für sich selbst. Sie wissen, wann es genug ist und was man besser gleich unterlassen sollte. Starke Kinder können mit schwierigen und riskanten Lebensumständen besser umgehen. Insbesondere in der Adoleszenz spielt dies eine große Rolle. Das richtige Maß zu finden ist jedoch eine lebenslange Herausforderung.

v.l.n.r: Tina Lösch, Thomas Kuban (Schulleiter), Judith Buckley, Christine Jocher, Landrat Thomas Ebeling, Manuela Meixner, Theresa Fenzl und Alexander Baranek (beide Landratsamt Schwandorf) Foto: Manuel Lischka

(Pressemitteilung des Landratsamtes Schwandorf, verändert durch Manuela Meixner)

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